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Die letzte Schlacht des Herrn General!

01.10.2017 (Kommentare: 2)

Die letzte Schlacht des Herrn General!

 

An General Ketar, Bericht zu den Ereignissen an der Wolfswacht zum nach Betram von Tosak

 

Werter General, lieber Freund,

wie du mich gebeten hast, hier der Bericht zu den Ereignissen an der Wolfswacht. Da ich nicht alleine dort das Kommando führte, wird sich Richard von Leuenfels, Ritter von Tosak ebenfalls zu Wort melden.

Nun denn. Wir kamen gemäß den Anweisungen zu besagter Stunde und Tag an der Wolfswacht an. Der Wald um uns herum machte seinem Namen Geisterwald alle Ehre. Eigentlich wollten wir dort zu dritt die versammelten Söldner und Krieger zusammenrufen und sehen, wer dem Aufruf gefolgt war. Allerdings musste ich bei betreten des Platzes feststellen, dass der Biss des Werwolfes vor zwei Jahren, nun zum Tragen kam. Die Schmerzen und die anschließende Verwandlung in ein pelziges Werwesen, machten es mir zunächst unmöglich, einen klaren Überblick zu bekommen und Richard und Liliane Il Monte übernahmen.

Hier meldet sich Richard zu Wort

auch ich kann berichten, dass das Betreten des Landes wieder alte Leiden auf den Plan gerufen hat.

Das Alter lastet wieder schwer auf meinen Schultern und diese verfluchte Haarsträhne sprießt wieder nach. Ganz so als ob die Macht des finsteren Gottes dieser Lande wieder erstarkt sei.

Später bekam ich Gelegenheit, mich des Problems zu entledigen, aber dass ist wieder eine andere Geschichte, die ich dir bereits erzählt habe.

In direkter Nähe zu unserem Lagerplatz unterhalb der Burg tauchte eine Art Schrein oder Altar auf, den einige der Magier als Steuergerätschaft wiedererkannten, das im letzten Jahr bereits die Halsbänder der armen Gefangenen kontrollierte. Allerdings lagen dabei noch ein Skelett und mehrere Schriftrollen sowie Gegenstände, die später ausgiebig untersucht wurden. Noch war unklar, was genau der Schrein steuerte und wo sich die dafür benötigten Kristalle befanden. Aber mehrere Geister, die bedingt durch den verseuchten Wald zum Umherwandern verurteilt waren, baten um Hilfe und so manchen konnte geholfen werden. Und so sammelten sich die ersten Kristalle und noch in der Nacht wurde eine Höhle in der Nähe des Schreins entdeckt, in die einer der mitgereisten Kundschafter verschleppt wurde. Verschleppt von einem Wer-Bären.

Ein grausiger Anblick, allerdings hatte ich bereits vorher schon Gerüchte gehört, die davon sprachen, dass etwas Dunkles und Böses in dem Wald hauste und Menschen nicht zurückkehrten. Nun, DAS war der Wer-Bär auf jeden Fall.

Hier ergänzt Richard:

Neben einigen Geistern, die noch unerfüllte Aufgaben in unserer Welt zurück hielt, trieb auch eine mächtigere Nachtschatten-kreatur ihr Unwesen. Diese zwang alle Geister und Untote unter ihre Kontrolle und versuchte uns des Nächtens das Leben auszuquetschen.

Doch mit genügend Licht und gesegneten Waffen konnten wir uns erfolgreich zur Wehr setzten. Leider blieb im ganzen Tumult nur die Zeit für eine Feld- Aussegnung der Schattenkreatur und so kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob ihre Seele Einzug ins Totenreich gehalten hat.

Unter den Untoten, die der Geisterwald ständig wieder ausspuckte, war auch eine kleine Gruppe tapferer Tosaker Soldaten unter der Führung von Ritter Willibald. Ich muss dir leider mitteilen das auch er sein Leben verloren hat.

Deine Botschaft für ihn kam leider zu spät. Der Bote starb ebenfalls und ich übernahm die Botschaft an Ritter Wilibald.

Mehrere Abenteurer erklärten sich bereit, ihrem Freund zu folgen und ihn zu retten. Allerdings sahen sie so hilflos aus, dass ich nicht anders konnte, als ihnen zu helfen. Nach mehreren Verletzungen und hartem Kampf konnte ich dem Werwesen das Genick brechen.

Von dieser Höhle führte ein Gang weiter der sich als der gesuchte Fluchttunnel herausstellte. Bei den Schriftstücken wurde auch eine Wegbeschreibung mit der Angabe von Räumlichkeiten und darin befindlichen Dingen gefunden und enträtselt.

Bevor wir diesen Tunnel aber tatsächlich nutzen konnten, lag unser Augenmerk erst einmal darauf, zu erfahren, was uns auf der Burg erwartete. Und daran taten wir gut. Auch wenn deine Informationen schon Warnung genug waren, wollten wir doch wissen, was genau sich dort oben tat und wie wir eventuell auch dagegen vorgehen könnten. Späher wurden ausgeschickt und sie kamen mit viel Informationen zurück. Leider waren nicht alle Späher so vertrauenswürdig wie gedacht denn mittags stellte sich heraus, dass einer der Späher eigentlich ein Kopfgeldjäger war, der sogar diverse Steckbriefe dabei hatte. Unter Anderem auf Richard, Komtess ... Verzeihung Gräfin Sophie und dich, mein Freund. Selbst verraten durch die Leute, die er auf Richard angesetzt hatte, stellten wir ihn schließlich. Er verwickelte sich in Widersprüche und so sahen wir ihn als klar überführt an. Um interne Konflikte zu vermeiden, versteinerten wir ihn, um ihn später eurer Gerichtsbarkeit zu übergeben.

Richard wirft ein:

Während Kalea in den Tunneln herumkroch, mussten Liliane und ich erst einmal überblicken was für Gefolgsleute eurem Aufruf entsprochen hatten und sich uns angeschlossen hatten.

Einige zwielichtige Gesellen waren schon darunter. Einer versuchte sogar mit den Krähensteinern gemeinsame Sache zu machen. Doch seine Helfers-helfer hintergingen ihn und meldeten ihn bei mir.

So konnte schlimmeres vereitelt werden. Der Verräter wurde in Stein verwandelt und ist nun in deiner Gerichtsbarkeit, werter General.

Immer wieder trudelten Nachrichten ein und am späten Nachmittag waren auch die Magier endlich soweit, den Schrein nutzen zu können, ohne uns alle in die Luft zu jagen. Wir erfuhren, dass die Besatzung der Burg sehr stark war und bereit, bis zum äußersten zu kämpfen. Außerdem war dieser verfluchte Großmeister Zutragon anwesend und mit ihm habe ich noch ein persönliches Hühnchen zu rupfen.

Also sammelte sich eine kampfeswillige Gruppe, die sich noch nicht mittags in einer unüberlegten Hau-Ruck Aktion hatten gefangen nehmen oder gar aufreiben lassen, um die Burgbesatzung unter Leitung von Richard und Liliane anzugreifen, während eine andere Gruppe, angeführt von mir und einem ... nützlichen .. Magier... eine magischen Barriere nach den anderen und einen Raum nach dem anderen erkundeten und endlich im Keller der Burg ankamen. Dort musste es schließlich sehr schnell gehen, denn um die Angreifer vor der Burg stand es nicht gut, aber dazu kann dir Richard sicher mehr berichten.

Richard ergänzt:

Unser erster Kontakt mit der Verteidigung der Krähensteiner war fatal. Der Voraustrupp wurde aufgerieben. Etwa 5 verloren ihr Leben in einer Flammenwand von Zutragon und weitere Kämpfer wurden gefangen genommen und gefoltert. Nach weiterem erforschen war klar: Wir mussten den Kriechgang frei legen und eine Ablenkung starten um überhaupt über die Brücke zu gelangen.

Unsere Gruppe brach aus einem Keller hervor und wir nahmen die verblieben Krähensteiner in die Zange. Wir rieben sie schneller auf als gedacht und konnten auch Tosaker Soldaten und unsere eigenen Leute retten. Dabei fiel uns Asmalo in die Hände und im Kampfgetümmel überließ ich ihn einer Gruppe namens Kriegsrad, die sich bisher als fähige Kämpfer und vertrauenswürdige Personen gezeigt hatten.

Da Asmalo verwundet worden war und nur seltsames vor sich in brabbelte, überließ ich ihnen den Gefangenen. Ein schwerer Fehler, wie sich anschließend nach dem Richten eines Krähensteiners durch meine Hand herausstellte. Ich hatte keine Verwendung für gefangenes Krähensteiner Pack.

Wir durchsuchten die Burg, aber Zutragon war verschwunden. Doch einer der Magier berichtete, dass das Portal durch das er geflüchtet war, noch offen sei. Also trommelten wir eine kleine Gruppe zusammen, die wagemutig oder auch dumm genug war, dem Magier zu folgen und ihm dort wo Zutragon sich verkrochen hatte, den Gar aus zu machen. Diese Personen waren: Richard, Liliane, der Magier der es entdeckt hatte, Alastriona und ich.
Wir kamen auf Burg Rabeneck heraus und standen damit unversehens in Feindesland. Zutragon war anwesend und der Feigling rief Verstärkung. Mehrere Elite-Soldaten trafen in dem Kellergewölbe ein und erneut setzten wir uns tapfer zur Wehr. Doch während des Kampfes floh der Großmeister erneut und wir mussten schnell den Rückzug antreten, da uns die Krähensteiner schon zu sehr zugesetzt hatten. Einen weiteren Tanz mit ihnen hätten wir schlichtweg nicht überlebt. Paladine hin oder her. Wie wir es nun letztlich schafften, weiß ich nicht, mir fehlen meine Erinnerungen. Aber wir schafften es zum Schrein im Lager zu springen und mussten uns dort erst einmal versorgen lassen. Es fehlte nicht viel und wir wären einige weniger gewesen.

Später überschlugen sich die Ereignisse als ihr eintraft und die Hochzeit ließ Asmalos verschwinden in den Hintergrund rücken. Möge Eure Herrschaft eine Glückliche und für das Land Segensreiche sein. Bringt den Frieden zurück und werdet glücklich miteinander. Mir sind andere Wege bestimmt, denn Moradin hat mich erwählt. Doch wir sehen uns wieder mein Freund, trinken ein Bier zusammen, gedenken unserer Freunde und Feinde. Den Gefallenen und den noch Lebenden.

In Freundschaft verbunden bis die Zeit endet

Kalea Ardenna Feuerherz

An dieser Stelle möchte auch ich meine Glückwünsche anbringen und freue mich auf friedliche, freundliche Zeiten in Tosak.

Richard von Leuenfels

 

Bericht von Liliane il Monte an General Ketar

bezüglich der Ereignisse im Geisterwald bei Wolfswacht

 

Meine Freunde.

 

Wie erbeten, habe ich mich nach Wolfswacht in den Geisterwald begeben um von hier aus mit weiteren Verbündeten einen Schlag gegen die Festungsruine von General Kolzugan auszuführen.

 

Unsere Informationen erwiesen sich als richtig, größere Verbände der versprengten Krähensteiner Truppen hatten sich dorthin zurückgezogen und unter Führung des Generals neu formiert. Außerdem hatte sich auch der Dämonenpaktierer Zutragon dorthin geflüchtet.

Und auch Sophies Bruder Asmalo als der größte Kriegstreiber in diesem Konflikt hatte sich bei Ihnen verkrochen.

 

Schon auf dem Weg nach Wolfswacht traf ich meine guten alten Kampfgefährten Kalea Feuerherz und Richard von Leuenfels wie auch eine Menge Reisender, die dem Aufruf gefolgt waren. Nur leider fühlten sich nicht alle Reisenden unserer Sache verpflichtet, viele wollten auch einfach nur ein paar Geschäfte machen was eine koordinierte militärische Aktion von vornherein leider vereitelte. Damit nicht genug, fühlte ich auch wieder die Schwäche durch die an den Erzdämon verlorenen Jahre und Kalea fiel wiederum aus, da sie sich mit Lykantrophie angesteckt hatte und sich langsam in einen Werwolf verwandelte, was jedoch glücklicherweise wieder rückgängig gemacht werden konnte.

 

Und Not schweißt zusammen, denn der Geisterwald zeigte sehr schnell, was er zu bieten hatte. Diverse Geistererscheinungen hielten uns schon am ersten Abend auf Trab. Manchen konnte geholfen und ihre Seelen erlöst werden, andere kehrten immer und immer wieder, so dass es für alle Reisenden eine unruhige Nacht wurde. Besonders bemerkenswert war allerdings, dass wir sehr schnell den Eingang zu dem erwähnten, vergessenen Fluchttunnel der Burg fanden und auch ein Steuergerät, welches die Abschirmungen des Tunnels lenkte. Eine sehr fähige und verlässliche Gruppe von Magiern nahm sich dieser Sache an und mit den Energiekristallen, die von den erlösten Geistern zurückgelassen wurden gab es hier rasche Fortschritte.

Die zweite Besonderheit war ein „Waldwesen“ welches uns um Hilfe für den Geisterwald bat. Im Nachhinein denke ich, es war wohl Hetphale selbst, die diesen Hilferuf sandte, denn am nächsten Tag fanden die Späher eine Tempelruine im Wald. Während andere die Burg und den Feind erkundeten, kümmerten wir und eine größere Gruppe Reisender uns um den Tempel. Ohne große Kenntnis aber mit dem Vertrauen in die Götter errichteten wir die Kultstätte der Hetphale neu. Der Boden wurde gereinigt und ein Altar errichtet und mit den Symbolen des Lebens geschmückt, doch das Licht wollte nicht zurückkehren. Als ich dann aber meinem inneren Drang folgend die Gemeinschaft beschwor, gemeinsam Hetphale als Symbol des Lichtes und der Hoffnung auf neues Leben für diese Lande anzurufen, erstrahlte der Tempel in göttlichem Licht und ein Gefühl von Leben und Verbundenheit ergriff alle, die zugegen waren. Hetphale war in den Wald zurückgekehrt und die Geister konnten nun endlich endgültig Ruhe finden.

 

In der Zwischenzeit hatte eine übermütige Gruppe von Kämpfern versucht, alleine die Burg zu stürmen, wurde aber von einer Feuerwand Zutragons eingeschlossen und gefangen. Dafür hatten andere Reisende im Gegenzug einige Spione der Krähensteiner dingfest machen können.

So erfuhren wir, dass die Verteidigung der Burg durch einen direkten Angriff mit unseren Kräften nicht zu durchbrechen war und wir konzentrieren uns auf den Fluchttunnel als Hintereingang. Zusätzlich versuchten wir, General Kolzugan einen Nachricht zukommen zu lassen. Seine verstorbene Frau war in der Nacht erschienen und hatte uns mitgeteilt, dass Krähensteiner Soldaten sie ermordet hatten, weil sie sich offen gegen den Krieg ausgesprochen hatte. Der General nahm bisher an, sie sei von Sophies Anhängern getötet worden. Eine Gruppe machte sich daraufhin auf, um über die Freilassung der Gefangenen zu verhandeln und dem General in einem unbeobachteten Augenblick die Nachricht seiner toten Frau zu überbringen.

So konnten einige der Gefangenen, die noch nicht Zutragons schrecklichen Experimenten und Dämonenbeschwörungen zum Opfer gefallen waren befreit werden und die Nachricht, zusammen mit einer Flasche guten Schnapses und eines größeren Goldbarrens sorgte dafür, dass der General in seiner Begeisterung für die Sache der Krähensteiner stark nachließ. Außerdem konnten auch einige Worte mit Wachen und Soldaten in der Burg gewechselt werden und deren Unmut über die Untaten Zutragons, unter denen auch sie zu leiden hatten, hatte auch hier die Moral stark untergraben und nicht wenige boten heimlich an sich kampflos zu ergeben, sollten wir die Burg stürmen.

 

Und so sammelten wir unsere Kräfte und zogen gegen die Burg, während ein Stoßtrupp durch den Fluchttunnel in die Burg eindrang um die Verteidigungsanlagen am Tor zu zerstören und uns so den Zugang zu ermöglichen. Während wir das Tor belagerten, sandte Zutragon immer wieder Dämonen gegen uns aus und auch der Regen von Pfeilen, Kugeln, Steinen und anderen Wurfgeschossen schien kein Ende zu nehmen. Doch schließlich hörten wir Kampfeslärm aus der Burg und als die verfluchte Flammenwand endlich zusammenbrach, konnte der Sturm beginnen.

 

Unser Schlag war schnell und hart und da viele Verteidiger sich wie angekündigt kampflos ergaben, war die Burg erstaunlich schnell genommen. Asmalo wurde gefangen genommen, aber Zutragon schickte aus seinem Kellergewölbe weiterhin Dämonen und kurz vor seiner Flucht durch ein Portal sogar noch einen Golgothaner. Dieser wütete in den versammelten Truppen und keine Waffe schien ihm etwas anhaben zu können. Glücklicherweise hatte ich in der Nacht zuvor in einer Vision diese Kreatur bereits gesehen und ahnte, dass nur das durch Pataras weitgehend geläuterte Seelenschwert des dunklen Gottes Nock hier etwas ausrichten kann. Dieses war mir durch General Ketar gesandt worden weil anscheinend nur ich es auch aufgrund der Vorfälle in Nirubia gefahrlos nutzen kann. Und so stellte ich mich dem Dämon, der das Schwert seines Meisters durchaus erkannte und ich meinte sogar, Furcht in seinen Augen zu sehen, wenn so etwas bei Dämonen überhaupt möglich ist.

Der Kampf war brutal und die Schläge des Dämons von unglaublicher Wucht. Doch immer, wenn ich unter einem seiner Schläge taumelte warfen sich tapfere Kämpfer in den Weg und lenkten den Dämon ab, bis ich mich wieder gefangen hatte und gemeinsam rangen wir das Monstrum nieder. Erstaunlicherweise schien dabei der Dolch einer Frau den Golgothaner ebenfalls zu verletzen. Dieser Sache sollte noch nachgegangen werden, da ich es auch im Nachgang nicht aufklären konnte.

 

Völlig zerschlagen wurde ich von Heilern und meinem Ordensbruder und Freund Marasch von Michelsberg wieder zusammengeflickt, so dass es mir wieder einigermaßen gut ging, als ein Magier in Begleitung von Kalea und Richard zu mir kam und meinte, es gäbe noch die Chance, Zutragon durch das Portal zu folgen und diesen Verbrecher zur Strecke zu bringen. So nahm ich meine Kräfte zusammen und wir wagten die Reise ins Unbekannte.

 

Wir erschienen in einem Kellergewölbe und die Wappen sagten uns recht schnell, dass wir auf Burg Rabeneck, dem Hauptquartier der Krähensteiner, herausgekommen waren. Nur weil wir bereits kampfbereit gereist waren konnten wir den großen Wachtrupp im Gewölbe gerade so niederringen, doch die Explosionen der Feuerbälle der feindlichen Magier setzten uns stark zu und wir sahen Zutragon nur noch das Gewölbe verlassen bevor eine Flut von Krähensteiner Soldaten sich in das Gewölbe ergoss. Zusammengekauert und den Tod vor Augen ist nicht ganz klar, was dann geschah, aber ich glaube, Hetphale hielt gütig ihre schützende Hand über uns. Jedenfalls zog uns das Portal fort und wir kamen mit letzter Kraft wieder in Wolfswacht an.

Hier wart Ihr, Gräfin Sophie und General Ketar, inzwischen mit einer Abordnung der hohen Priester von Hetphale und Enodur, dem Friedensgott angekommen um mit uns den Sieg und das Ende des Bürgerkrieges zu feiern. Außerdem gabt Ihr zu unserer Überraschung noch bekannt, Euch im Bund der Ehe vereinigen zu wollen und im neu errichteten Tempel der Hetphale fand die Trauung kurz darauf dann statt.

 

Nach der Zeremonie blieb ich dann aber noch einen Moment im Tempel, während sich alle nach der Trauung bereits auf den Weg zur großen Feier machten. Das ehemals dunkle Schwert von Nock, so nützlich es sich gegen den unverwundbar erscheinenden Dämon erwiesen hatte, wollte ich nicht länger in meiner Nähe wissen, zu groß ist die Verführung, die davon ausgeht, denn nicht alles Dunkle darin konnte gebannt werden. Und da es nicht zerstört werden kann übergab ich es dem hohen Priester von Enodur zur Verwahrung, und nur wenn höchste Not es gebietet und der Herr des Friedens selbst es mir sendet werde ich diese Waffe wieder führen um größtes Unheil abzuwenden.

 

Erleichtert machte ich mich auf den Weg zur Feier, als ich erfuhr, dass der Verräter und Kriegstreiber Asmalo von der bisher aufrichtig erschienenen Kämpfergruppe „Kriegsrad“ aus dem Lande Nensir befreit worden war und sie sich mit Ihm auf der Flucht befanden. Ein sofort ausgesendeter Jagdtrupp konnte sie zwar noch einholen, wurde aber von den Flüchtenden besiegt. So hat es mich sehr beruhigt aus Eurer letzten Depesche an mich zu erfahren, dass ihr die Flüchtenden dank Eurer magischen Macht doch noch einholen konntet und sich letztlich alles anscheinend als Missverständnis aufgeklärt hat. Asmalo sitzt nun endlich im Kerker, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann und ich bin mir sicher, dass wir auch seinen kleinen Bruder Frederick, den Paktierer, und letztlich auch Zutragon erwischen werden um diese ihrem gerechten Urteil zu überantworten.

 

Doch nun gilt es erst einmal, die Wunden des Krieges in diesem Land zu heilen und dem Volk, das so schrecklich gelitten hat, die Hoffnung auf Heilung und neu erblühendes Leben wieder zurückzugeben. Anscheinend fühle ich sogar bereits die ersten Auswirkungen, denn die Vitalität ist zu mir zurückgekehrt und die verdammte Haarsträhne des Dämons endlich verschwunden.

 

Die Aufgaben meines Ordens werden mich noch geraume Zeit immer wieder fortführen aus diesen Landen, doch immer werde ich Euch und meinen Kampfgefährten verbunden sein und solltet ihr jemals wieder meinen Beistand benötigen, werde ich für Euch da sein. Und vielleicht ist mir ja in vielen Jahren in Euren Landen die Ruhe vergönnt, die nur Frieden, das Alter und ein Ort, den man Heimat nennt, einem schenken können.

 

Eure Freundin

 

Liliane il Monte,

Ordensschwester des Lux unita

 


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