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Taverne- Zum Güldenwall III

18.12.2016

Taverne- Zum Güldenwall III

Güldenwall, den 4.Tag des 12. Monats im Jahre 715 n. Johann Bertram von Tosak



Geehrter Herr Leutnant Hazle,

ich, Weibel Kjartan Hammerklang, schreibe euch diesen Bericht zu den neuesten Ereignissen am Güldenwall.

Wie von euch befohlen, habe ich die erneute Einladung des Gutsherrn Hektor Ehrentor zum Gutshof am Güldenwall war genommen. Vorab möchte ich anmerkten, dass es dieses mal tatsächlich keine größeren Zwischenfälle gab. Bereits kurz nach Ankunft am Gutshof wurde ich freundlich vom Gutsherren empfangen und bestens in seiner Taverne versorgt. An dieser Stelle soll ich euch recht herzlich von der Schankmaid grüßen.

Kurz nach Anbruch der Dunkelheit erschien eines dieser PAN-Wesen im Hof des Gutes und lies sich von den Leuenmarkern das Gut zeigen. Aus den Gesprächen die ich verfolgen konnte, habe ich mitbekommen, dass wohl die Taroskultisten weiter am Werke sind und bereits auf einem guten Weg sind die alten Künste der Pan zu verstehen und für ihre Zwecke an zu wenden. Wenn ich das so bemerken darf, finde ich dies eine sehr beunruhigende Entwicklung.

Im weiteren Verlauf des Abends kam eine erschöpfte Reisende am Hofgut an, die wohl aus bisher den Leuenmarkern unbekannten Gebieten jenseits der Gebirge am Güldenwall stammt. Ich hatte Gelegenheit mit ihr ins Gespräch zu kommen. Sie berichtete von Extremisten, die den Taroskultisten wohl sehr ähnlich sind, die Angst und Schrecken in ihrer Heimat verbreiten und bisher ansässige Glaubensrichtungen vertreiben.

In weiteren Gesprächen mit Averion konnte ich in Erfahrung bringen, dass die Leuenmarker versuchen wollen einen Gegenstand zu erschaffen, der es ihnen erlaubt zu erkennen, wer von diesem niederträchtigen Taroskult befallen worden ist. Meine Frage an euch an dieser Stelle ist, ob ihr in dem Tagebuch des Tarospriesters diesbezüglich eine hilfreiche Textpassage gelesen habt, oder ob ich dieses Tagebuch studieren kann um eventuell aus der Sicht eines Mechanikus etwas hilfreiches zu entdecken?

Weiterhin kann ich berichten, dass Morok wohl weitestgehend genesen ist und wir bald Gelegenheit haben können seinen Teil der Abmachung einzufordern. Richard Leuenfels und Migosch bekräftigten mir gegenüber ihre Absicht, sich an der wohl im nächsten Jahr anstehenden Schlacht gegen die Krähensteiner in unserer Heimat wider aktiv zu beteiligen und dabei auch alle abkömmlichen Streitkräfte der Mark zu mobilisieren.

Ich hoffe auf ein Baldiges Wiedersehen in Greifenhein in unserer Botschaft.

Anbei leite ich euch noch einen Brief einer am Gut anwesend gewesenen Dame namens Tia weiter. Hierzu vermuten ich, dass das Ganze wohl mit dem vergangenen Befall durch den Taros Kult des angeprangerten Jamie zu tun hat.



Für Tosak! Für die Komtess!



Hochachtungsvoll,

Weibel Kjartan Hammerklang



Ich erzähle euch von einem Mann, der einigen vielleicht bekannt ist unter dem Namen Jamie der Freibeuter. Einer unter vielen Männern. Doch wo die Gerichtbarkeit greift hat er ein Schlupfloch gefunden. Er tarnt sich im Mantel der Trunkenheit und hat ein freundliches Lächeln. Väter und Mütter, Jungfrauen und Ehefrauen gebt acht, denn seine Finger hat er überall Er redet gerne und viel von Brüsten und spät am Abend, wenn das Licht vergangen und die Kerzen die Tavernen und Gassen nur spärlich beleuchten, da wandern seine Finger. Einige mussten erfahren, dass es nicht nur die fleischlichen Gelüste sind, denen er sich bevorzugt hingibt. Ob Münzen, Waffen oder anderes Hab und Gut. Ein Blick in die falsche Richtung, ja nur eine Unaufmerksamkeit und ihr sucht vergeblich was euch entwendet wurde. Er erzählt von der rauen See und umschmeichelt euer Ohr. Lasst euch nicht täuschen, denn er  kennt keine Ehre. Wohl sticht er unter ehrbarer Flagge in See, wohl mag er ein guter Seemann sein, aber was hat ihn an Land wohl so verändert, das er den Menschen so böse mitspielt. Wie konnte es geschehen das ein Mann unter uns, der mit uns trinkt und würfelt, lacht und scherzt, die Frauen verführt und die Unvorsichtigen bestiehlt. Etwas hat ihn verändert. Was es wohl sein mag wage ich nicht auszusprechen. Diese Geschichte wird  wohl kein gutes Ende nehmen. Es liegt an euch ehrlichen und rechtschaffenen Menschen das Ende dieser Geschichte zu erzählen. Könnt ihr wegsehen und die Dunkelheit in seiner Seele ignorieren, oder werdet ihr ihn läutern? Könnt ihr herausfinden, ob es schon immer diese schwarze Seele gab, oder etwas anderes Jamie dazu brachte diese grauenvollen Dinge zu tun. Es liegt bei euch.

 

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